Industriekaufmann/-frau

(m/w/d)

Berufstyp:
Anerkannter Ausbildungsberuf

Ausbildungsart:
Duale Ausbildung in Industrie und Handel sowie im Handwerk (geregelt durch Ausbildungsverordnung)

Ausbildungsdauer:
3 Jahre

Lern- und Ausbildungsorte:
Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

Was macht man in diesem Beruf?

Industriekaufleute arbeiten viel am Computer mit branchenspezifischer Software. In erster Linie sind sie in Büroräumen am Bildschirm tätig, gegebenenfalls auch in Lager- und Produktionshallen. Die Arbeit von Industriekaufleuten erfordert kaufmännisches Denken. Sorgfältig erstellen sie zum Beispiel Stücklisten und Arbeitspläne. Um kosteneffiziente Verhandlungen mit Lieferanten von Produktionsmitteln führen und die Geschäftspartner auf bestimmte Konditionen festlegen zu können, sind Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen gefragt. Je nach Tätigkeitsbereich haben Industriekaufleute häufig Kontakt zu Kunden, weshalb Kommunikationsfähigkeit, Serviceorientierung sowie Kontaktbereitschaft wichtig sind. Flexibel gehen sie auf die Wünsche von Kunden ein. Bei der Planung und Steuerung der Herstellung von Waren und Dienstleistungen sind organisatorische Fähigkeiten gefragt.

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

Beruflicher Aufstieg

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen, zum Beispiel durch die Prüfung als Industriefachwirt/in oder eine Weiterbildung als Betriebswirt/in für allgemeine Betriebswirtschaft.

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, zum Beispiel durch einen Bachelorabschluss in den Studienfächern Industriebetriebswirtschaft oder Betriebswirtschaftslehre, Business Administration. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich, siehe Website der Bundesagentur für Arbeit.

Deine Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder als Blockunterricht statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Geschäftsprozesse und Märkte
  • Information, Kommunikation, Arbeitsorganisation
  • integrative Unternehmens prozesse
  • Marketing und Absatz
  • Beschaffung und Bevorratung
  • Personal
  • Leistungserstellung
  • Leistungsabrechnung
  • Fachaufgaben im Einsatzgebiet

Ausbildung in der Berufsschule:

  • in Ausbildung und Beruf orientieren
  • marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen
  • Werteströme erfassen und dokumentieren
  • Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen
  • Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
  • Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
  • personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
  • Jahresabschluss analysieren und bewerten
  • das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen
  • Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren
  • Investitions- und Finanzierungsprozesse planen
  • Unternehmensstrategien und -projekte umsetzen

Spezialisierung während der Ausbildung:

  • Vertrieb
  • Lagerlogistik
  • Personalmarketing
  • Produktentwicklung
  • Projektabrechnung
  • Auslandseinsatz

Zusatzqualifikationen

  • Europaassistent/in
  • Forderungsmanagement
  • Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen
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